Maskerade

Er kennt sie nicht,
perfekt ist ihre Maske,
blutrot der Mund,
der ihm entgegenlacht.

Er träumt von ihr,
vom Schleier, der sich lüftet.
Er will sie haben,
diese eine Nacht.

Er weiß noch nichts
von ihrem Seelenleben,
den kleinenWunden,
die sie noch versteckt.

Er sieht nur eine
Traumfassade.
Der Mensch in ihr
bleibt  unentdeckt.

 © Gerti Kurth 

10 Kommentare:

  1. Das ist wie so oft im Leben, liebe Gerti - man sieht nur eine Fassade und nicht, was dahinter steckt.
    Das Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut!

    Liebe Grüße, Edith

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    1. Liebe Edith,
      wie wahr ist es. Blickt man hinter die Fassade, kommt oft ein ganz anderer Mensch zum Vorschein. Danke für deinen Kommentar.
      Gerti

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  2. Liebe Gerti!
    Ein schönes Gedicht. Oft spielen wir selbst eine Rolle und wissen nicht, wie wir wirklich sind.
    Lieben Gruß
    Lemmie

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    1. Spielen wir nicht alle im Leben eine Rolle? Wichtig erscheint es mir aber, dass wir über der Maskerade nicht uns selbst verlieren.
      Liebe Grüße
      Gerti

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  3. Perfekt in Wort und Bild!
    Liebe Grüße
    Karin

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    1. Liebe Karin,
      das Gedicht war schon im alten Blog, aber ich fand es passend zu dieser Zeit.
      Liebe Grüße
      Gerti

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  4. Genauso ist es leider oft, liebe Gerti. Die Maskerade zeigt uns ein völlig falsches Bild. Hinter einem vermeintlich "trüben" Gesicht kann ein wunderbarer Mensch stecken, und hinter einer freundlichen Fassade ein Bösewicht.

    Dein Gedicht gefällt mir sehr.

    Ein lieber Gruß
    von der Waldameise

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  5. Maskerade im übertragenen Sinn:
    Heuchelei, Vortäuschung so steht es in Wikipedia ...

    Sehr schön das Gedicht bezogen auf die Schönheit und Maskerade der Person ...
    Aber im richtigen Leben wie Du schon kommentiert hast spielen viele Menschen auch eine Rolle des verzaubert sein ... aber wie es hinter der Fassade aussieht, erkennt man erst später ...
    LG. Werner.

    PS Bin auf deinen Blog gestoßen über Feierabend de

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    1. Gerade die Maskerade ist es ja, in die sich manche Menschen hineinversetzen möchten. Unerkannt bleiben, sich ausleben. Dinge tun, die man als normaler Mensch nicht für möglich hält.
      Allerdings sieht auch das Gegenüber nur die Maske in diesem Augenblick und das will mein Gedicht ausdrücken.

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  6. Liebe Gerti,

    ein wunderbares Gedicht zu diesem schönen Foto!
    Ja, die Welt ist eine Bühne und wir müssen alle unsere Rollen spielen. Manchmal ungewollt!

    Liebe Grüße

    Renate

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