Lampedusa
Das Elend hinter dir und vor dir Lampedusa.
Dazwischen liegt ein breites Minenfeld.
Es gibt noch Viele, die dich dafür hassen,
doch vor dir liegt die Hoffnung dieser Welt.
Und schweigend musst du sie in Worte fassen,
um dann hinauszuschrein, was dir im Herzen brennt.
Das Trommelfeuer schmerzt in deinen Ohren
weil es die Wunden deiner Seele kennt.
Das Leben hat hier seinen Sinn verloren.
Du fühlst die Angst, die unter Nägeln brennt
und springst ins kalte, ungewisse Meer.
Es wäscht die Fesseln fort, die Heimaterde.
Dort drüben steht die Freiheit eingezäunt.
Sie lassen dich und deine Ängste nicht herein.
Zuviele sind es, die nach Freiheit schrein.
Bis hierher hast du es geschafft mit einem Stolz,
der schon am Boden lag.
Du klammerst dich in Todesangst an ein Stück Holz,
das dich ans Ufer tragen mag.
Und über dir gespannt ein schwarzes Tuch.
Die Nacht ist ohne Sternenzelt.
Sie hüllt die ganze Traurigkeit wie einen Fluch
in Schweigen.
©Gerti Kurth
Liebe Gerti
AntwortenLöschenDieses Gedicht zeigt die Realität und macht sehr betroffen. Seien wir froh und dankbar, in Sicherheit und Freiheit zu sein. Dieses Glück haben wir nicht erworben, sondern es wurde uns geschenkt. Ich glaube wir müssen uns das immer mal wieder bewusst machen.
Liebe Grüsse
Silvia
Liebe Gerti!
AntwortenLöschenEin großartiges Gedicht, das sehr betrübt.
Lieben Gruß
Lemmie
Liebe Gerti,
AntwortenLöschenwunderbare Gedanken in einem Gedicht verfasst -
sie stimmen sehr nachdenklich und machen zurecht traurig!
Ja, hier muss noch ganz viel getan werden!!!
Renate