Gestern hatte ich zum ersten Mal eine Lesung in einem Café Arte in der Nachbarstadt.
Bis dato hatte ich noch nie in einem Restaurant, bzw. Café gelesen und war am Anfang doch recht skeptisch, weil es offensichtlich eine große Menge angemeldeter Gäste gab, die nach und nach hereinströmten. Einige wurden sogar fortgeschickt, weil sie nicht angemeldet waren. Der Abend sollte mit neapolitanischer Musik gestaltet werden und zwei Autoren zwischendurch aus ihren Werken lesen. Meinem Kollegen war das ganze Gewusel der Kellner und die Unsicherheit, wann wir denn lesen, zuviel und er verabschiedete sich. Ich blieb. Und es lohnte sich. Als alle Gäste bedient und gesättigt waren, setzte sich der Wirt ans Mikrophon und sein Gesang waren einfühlsame Serenaden, die von einem Gitarristen bravourös begleitet wurden. Dann kam mein Auftritt. Und er passte genau in das Konzept. Die Leute hingen an meinen Lippen und da ich ja nur noch allein las, war mein vorgesehenes Repertoire bald beendet. Nach dem zweiten Teil der musikalischen Darbietung, baten die Gäste lautstark um mehr Gedichte von mir.Und ich las und las. Wisst ihr eigentlich wie toll das ist?? Die Bücher kamen zum Einsatz und brachten Umsatz. He, es war einfach ein Super-Abend. Das wollte ich euch gern erzählen.